Parkett reinigen – Tipps und Hausmittel

Parkett ist ein zeitloser und klassischer Bodenbelag. Der Boden strahlt eine Natürlichkeit aus und passt zu jeder Einrichtung. Parkett ist sehr langlebig und benötigt eine gute Pflege, damit es auch nach Jahrzehnten noch wie Neu aussieht.

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Wissenswertes über Parkett

Bei Parkettboden handelt es sich um ein reines Naturprodukt. Echter Parkettboden besteht aus Holz und eignet sich als Bodenbelag im Neubau ebenso, wie als optischer Hingucker in einem Fachwerkhaus. Der Boden ist extrem robust und bleibt bei der richtigen Pflege für viele Jahre sehr schön.

Dabei sieht jeder Parkettboden anders aus. Es gibt das Holz in verschiedenen Farben mit immer wieder anderen Maserungen, wodurch jeder Boden zu einem Unikat wird. Einmal verlegt, hält Parkettboden eigentlich ein Leben lang. Damit er durch die tägliche Beanspruchung nicht an Glanz verliert, muss Parkett richtig gepflegt werden. Dazu eigenen sich nicht nur spezielle Reinigungsmittel aus dem Fachhandel, sondern auch Hausmittel bringen den Boden immer wieder zum Strahlen.

Übrigens lohnt sich an dieser Stelle auch der Artikel zum Thema Laminat entsorgen.

Trockenreinigung des Bodens

Als erster Arbeitsschritt wird Parkett trocken gereinigt. Das gelingt am besten mit dem Staubsauger. Um Kratzer durch die Düse zu vermeiden, muss ein Aufsatz mit Borsten, oder ein spezieller Parkettaufsatz, verwendet werden. Allerdings kann nicht nur die Staubsaugerdüse, sondern auch die kleinen Rollen an einem Bodenstaubsauger Kratzer auf dem Boden verursachen. Diese sollten daher vor jeder Reinigung kontrolliert werden. Ist alle OK und die Borsten an der Düse ausgefahren, kann der Boden gründlich abgesaugt werden. Dabei entfernt man nicht nur Staub und Flusen, sondern auch losen Schmutz, der sich zum Beispiel von den Straßenschuhen abgelöst hat.

Schwer zu erreichende Stellen oder Ecke werden mit dem Saugschlauch und einer passenden Aufsatzbürste abgesaugt. Alle anderen Stellen, die sich nicht mit dem Staubsauger erreichen lassen, werden mit einem weichen Besen oder einem Handfeger abgekehrt. Ist das Parkett danach vollständig von dem losen Schmutz befreit, kann der Boden feucht gereinigt werden.

Flecken vor der feuchten Reinigung entfernen

Bevor der Boden großflächig feucht gereinigt wird, müssen einzelne Flecken entfernt werden. Dazu eignet sich ein Mikrofasertuch und Schmierseife, die mit Wasser verdünnt wird. Einzelne Flecken bilden sich durch nassen Schmutz, der von draußen an den Schuhen reingetragen wird, durch süße Getränke oder anderes. Am besten werden diese Flecken sofort entfernt, wenn sie noch frisch sind. Ist der Parkettboden dann frei von Flecken, beginnt die Komplettreinigung.

Parkett feucht reinigen

Neben speziellen Parkettreinigern aus dem Handel eignen sich auch andere Putzmittel, um den Boden zu reinigen und ihm neuen Glanz zu verleihen. In der Regel ist Parkett versiegelt. Dann kann es mit einem einfachen Essigreiniger oder verdünntem Haushaltsessig gereinigt werden, wenn auch weniger erfolgreich als mit einem guten Parkettreiniger. Ist das Parkett nur geölt, dann eignet sich eine Holzbodenseife oder flüssige Schmierseife.

Zum Wischen eignet sich der klassische Putzlappen oder ein Bodenwischer mit Mikrofaserbezug. Bei beiden Methoden ist es wichtig, den Boden nicht zu nass zu machen und den Lappen vorher gut auszudrücken. Um den Boden gleichmäßig und möglichst in einem Arbeitsgang zu reinigen, sollte der Wischmopp regelmäßig ausgewaschen und das Putzwasser bei Bedarf erneuert werden.

Boden trocken wischen

Geöltes Parkett trocknet in der Regel schneller ab als ein versiegelter Boden. Trocknet es jedoch zu schnell, können sich Schlieren bilden. Dies passiert immer dann, wenn auch nach dem Saugen noch zu viel feinster Staub auf dem Boden lag. Der Boden wird in diesem Fall einmal mit klaren Wasser feucht geputzt und anschließend mit einem trockenen und saugfähigen Tuch getrocknet.

Versiegelter Parkettboden trocknet langsamer und auch Schlieren sind nicht zu erkennen. Wer es jedoch noch glänzender haben möchte, kann auch versiegeltes Parkett mit einem dicken Tuch trocknen.

Kleine Kratzer im Boden entfernen

Auch wenn man sehr vorsichtig ist, lassen sich Kratzer nicht immer vermeiden. Kleinere Kratzer behandelt man am besten sofort. Dazu eignet sich Bohnerwachs, der pur auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Sind die Kratzer tiefer oder deutlich zu erkennen, muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden. Große Kratzer in versiegeltem Parkett müssen, wenn sie sehr ins Auge fallen, abgeschliffen und versiegelt werden. Wer dazu keine Möglichkeit hat, bekommt im Handel Holzkitt in verschiedenen Farben zu kaufen. Der Kitt kann direkt auf den Kratzer aufgetragen werden und eignet sich auch, um kleine Rillen oder Einkerbungen zu kaschieren.

Wenn Parkett seinen Glanz verloren hat

Auch bei der besten Pflege kann es passieren, dass der Parkettboden seinen Glanz verloren hat. Die Fläche sieht nicht mehr gleichmäßig aus und an verschiedenen Stellen wirkt der Boden matt und unschön. Dann braucht der Boden eine spezielle Pflegebehandlung. Hilfreich ist Bodenöl aus dem Handel, das den Parkettboden wieder auf Hochglanz bringt. Schneller und einfacher ist es jedoch, wenn dem letzten Putzwasser etwas Öl beigemischt wird. Da sich Öl ohne Trägerstoff aber nicht mit dem Wasser verbindet, müssen noch einige Tropfen Sahne oder Milch mit dazu. Das Öl pflegt den Boden, gibt ihm neuen Schutz und sorgt dafür, dass die matten Stellen verschwinden.

Farbe auffrischen bei Parkettboden

Im Laufe der Zeit kann das Parkett natürlich auch seine Farbe leicht verändern. Besonders deutlich ist dies an den Laufstraßen zu erkennen. Auch dort, wo besonders viel die Sonne scheint, kann sich die Farbe ändern. Einen frischen Look und die gewünschte Farbkraft an allen Stellen bekommt der Boden durch Tee. Dazu werden vier bis fünf Beutel Schwarztee aufgekocht. Nachdem der Sud eine halbe Stunde ziehen konnte, kommt der Tee in einen Putzeimer mit warmen Wasser. Diese Mischung sollte ungefähr 5 Liter ergeben. Mit einem weichen Tuch, das ebenfalls gut ausgewrungen werden muss, wird das Teegemisch auf den Boden aufgetragen.

Putz- und Hilfsmittel, die nicht geeignet sind

Manchmal meint man es bei der Bodenpflege zu gut und greift zu Mitteln, die dem Parkett schaden. Deswegen gibt es auch bei dem robusten und langlebigen Holzbodenbelag einige Putzmittel, die für diesen Holzboden absolut ungeeignet sind. Dazu gehören unter anderem alle scharfen Reinigungsmittel. Auch Scheuermilch ist ungeeignet. Mit dieser lassen sich zwar Flecken entfernen, allerdings hinterlassen die kleinen Schleifpartikel in der Scheuermilch auch kleine Kratzer auf dem Boden und können dem Parkett seinen Glanz nehmen.

Harte Bürsten, Metallschwämme und Messer haben bei der Bodenreinigung ebenfalls nichts verloren. Sie können den Boden nicht nur zerkratzen, sondern sogar das Holz beschädigen. Wer zum Beispiel einen festgetretenen Kaugummi entfernen möchte, und dabei mit dem Messer abrutscht, schnitzt sich im schlimmsten Fall ein neues Muster ins Parkett.

Ein Gedanke zu „Parkett reinigen – Tipps und Hausmittel

  1. Sandra Kaiser

    Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Parkett trifft man ja nicht so oft im Büro an. Aber in so manchem Altbau hatten wir auch schon eine Büroreinigung mit Parkett. Hierfür sind Tipps immer willkommen.

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