Hausmittel gegen Schuppenflechte

Da sich immer mehr Menschen gerade im Winter in Räumen aufhalten, die trockener Heizungsluft ausgesetzt sind, ist in den letzten Jahrzehnten Schuppenflechte (medizinisch: Psoriasis) zur regelrechten Volkskrankheit geworden. Die handtellergroßen, sehr trockenen und schuppigen Hautstellen treten überwiegend auf dem Kopf, an den Armen, insbesondere an den Ellenbogen, aber auch häufig in den Kniekehlen auf – überall dort, wo die Haut besonders dünn ist und über wenig eigene Feuchtigkeit verfügt.

schuppenflechteBetroffene unterliegen einem sehr hohen Leidensdruck, denn zum einen jucken die trockenen Hautstellen, reißen häufig auf und führen nicht selten zu blutigen offenen Stellen, zum anderen sehen sie auch unschön aus und ziehen die Blicke anderer auf sich.

Schuppenflechte kann sporadisch auftreten, aber auch zu einem Dauerproblem werden. Oft hilft nur der Gang zum Dermatologen. Aber auch einfach Hausmittel können das Leiden zumindest mildern oder bei leichtem Befall gar gänzlich behandeln.

Kamille wirkt entzündungshemmend

Kamille ist ein entzündungshemmendes Heilkraut, das bei vielerlei Leiden Anwendung findet. Auch bei Schuppenflechte kann Kamille Abhilfe schaffen. So kann ein warmes Bad, dem getrocknete Kamillenblüten beigefügt werden, die entzündete und juckende Haut beruhigen. Die Heilung der betroffenen Hautstellen wird dadurch begünstigt.

Auch lassen sich aus natürlichen Kamillenextrakten und einer reichhaltigen Fettcreme, wie beispielsweise Vaseline, eine beruhigende Kamillencreme herstellen, die nach dem Bad die haut mit Feuchtigkeit versorgt und zusätzliche Linderung verschafft.

Pflanzenöle

Hochwertige Pflanzenöle, wie beispielsweise Olivenöl, dienen dazu, die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren und die in ihr enthaltene Feuchtigkeit zu binden.

Einige Tropfen Öl in das Badewasser gegeben verhindern den austrocknenden Effekt des Bades.

Stark betroffene Hautstellen können auch bei Bedarf mit einem Wattebausch, auf dem einige Tropfen Olivenöl gegeben werden, vorsichtig betupft werden. Dies eignet sich auch für die empfindliche Kopfhaut, allerdings ist dabei zu beachten, dass hier der Haaransatz sehr schnell ölig und fettig wirkt.

Hafermehl gegen den Juckreiz

Auch wenn es schwerfällt: Bei Schuppenflechte sollte niemals gekratzt werden, da dies die haut zusätzlich schädigt und Entzündungen auftreten können. Bei besonders starkem Juckreiz ist Hafermehl ein bewährtes Hausmittel.

Hierzu zerkleinern Sie einfach ein bis zwei Handvoll feine Haferflocken in einem Mixer oder Ähnlichem und fügen das so entstandene Hafermehl dem Badewasser zu. Verbleiben Sie nicht länger als 15 Minuten im Bad, um unnötige Austrocknung der Haut zu vermeiden. Durch das Hafermehl wird der Juckreiz gestoppt. Nach dem Bad ist es wichtig, sich mit einer fetthaltigen Creme besonders an den betroffenen Stellen einzureiben, um den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu regulieren.

Salz aus dem Toten Meer wirkt Wunder

Salz aus dem Toten Meer ist besonders reich an Natrium und Kalium. Diese beiden Mineralien sorgen dafür, dass die Hautzellen die hauteigene Feuchtigkeit besser bewahren können.

Zur Behandlung von Schuppenflechte lösen Sie einfach etwas Salz aus dem Toten Meer im warmen Badewasser auf und verweilen Sie bis zu 15 Minuten darin. Reformhäuser bieten zudem rein pflanzliche Crèmes, die ebenfalls Totes-Meer-Salz enthalten. Diese können zusätzlich Abhilfe schaffen.

Zur Behandlung einzelner Stellen können Sie auch nur ein Schälchen warmes Wasser mit ein bis zwei Löffel Salz versehen und dieses mit einem Wattebausch auf die betroffene Hautstelle auftupfen.

Gehen Sie in die Sonne

Natürliches UV-Licht hilft bei Hauterkrankungen, so auch bei Schuppenflechte. Wenn es möglich ist, nutzen Sie jede Gelegenheit, um die betroffenen Hautpartien dem Sonnenlicht auszusetzen. Aber Vorsicht: Vermeiden Sie aggressive Mittagssonne und sorgen Sie für einen entsprechenden Sonnenschutz. Auch hier gibt es spezielle Präparate für Menschen, die von Hauterkrankungen betroffen sind. Handelsübliche Produkte sollten bei Schuppenflechte aufgrund der vielen chemischen Stoffe tunlichst vermieden werden.