Der Begriff „Cannabis“ wird von den meisten Menschen unmittelbar mit den psychoaktiven Wirkungen assoziiert. Allerdings handelt es sich bei der Hanfpflanze um eine der vielfältigsten Pflanzen der Welt, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Schon vor Tausenden Jahren wurden gesundheitliche Beeinträchtigungen damit geheilt und Christoph Kolumbus hätte ohne Hanf Amerika nie entdecken können. Es handelt sich bei Hanf nämlich um eine Naturfaser, die so widerstandsfähig ist wie keine andere und nur dadurch war es möglich, dass die Taue und Segel des Schiffes den gewaltigen Kräften des Meeres gewachsen waren. CBD erlebt in neuester Zeit einen regelrechten Boom. Was es damit auf sich hat und inwiefern es sich als Hausmittel eignet, soll in diesem Artikel genauer ausgeführt werden.
CBD
Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol und im Gegensatz zum THC (Tetrahydrocannabinol) sind keine berauschenden Wirkungen zu erwarten, sondern Benutzer profitieren von einem beruhigenden Effekt auf ihren Körper. Begründet werden kann diese unterschiedliche Wirkung beider Substanzen mit der Tatsache, dass CBD sich nicht in dem Maße an die Rezeptoren des körpereigene Endocannabinoidsystems bindet, wie es beim THC der Fall ist. Aufgrund dieser Tatsache werden unterschiedliche Effekte auf körperlicher und seelischer Ebene beim Menschen hervorgerufen und damit unterliegt CBD auch nicht dem Betäubungsmittelgesetz.
Die krampflösenden Eigenschaften von CBD
Forscher konnten mittlerweile die krampflösenden Eigenschaften von CBD nachweisen. Die Cannabinoide, die in CBD enthalten sind, weisen starke Ähnlichkeiten zu den körpereigenen Endocannabinoiden auf. Bei den Endocannabinoiden wiederum handelt es sich um Substanzen wie Cannabinoide, die allerdings vom Körper selber hergestellt werden. Nun sind die Cannabinoide, wenn sie in den Körper gelangen, in der Lage, an die Körpereigenen anzudocken. Durch dieses Andocken werden wiederum einzelne Prozesse im Körper unterstützt, wodurch die Wirkung auf die Gesundheit des Menschen gefördert wird. So hat sich die regelmäßige Einnahme von CBD auf MS-Patienten als positiv herausgestellt.
Mittlerweile handelt sich um eine Substanz, die als Arzneimittel zugelassen ist und auch vom Arzt verschrieben werden darf. Allerdings greifen viele Verbraucher auf die Produkte zurück, die als Nahrungsergänzungsmittel frei im Handel erhältlich sind. Anwender schätzen an CBD nicht nur die entzündungshemmende Wirkung, sondern auch die schmerzstillende, beruhigende, angstlösende und regulierende Wirkung. Aufgrund der vielfältigen Einsatzgebiete eignet sich CBD gegen Stress, Schlafstörungen, Angstzuständen, Schmerzen und Hauterkrankungen.
Ganz erforscht sind die positiven Wirkungen von CBD bis heute nicht, die Wissenschaft steckt dabei noch in den Kinderschuhen.
Darreichungsform
Mittlerweile gibt es verschiedenste Darreichungsformen von CBD. So ist CBD nicht nur als Öl im Handel erhältlich, sondern auch in Form von Kapseln. Zudem sind auch Süßigkeiten wie Fruchtgummis als CBD verfügbar.
Das CBD Öl ist in verschiedensten Konzentrationen erhältlich. So können Anwender auswählen zwischen:
CBD-Öl 5%
CBD-Öl 10%
CBD-Öl 15%
CBD-Öl 20%
CBD Dosierung
Wie hoch die Dosierung im einzelnen Fall ausfallen sollte, kann nicht pauschal beantwortet werden, da jeder Körper anders reagiert. Allgemein ist es ratsam, die CBD Dosierung langsam zu steigern. Anwender sollten dabei mit einer sehr geringen Dosis von 5 mg pro Tag beginnen und diese im Anschluss langsam steigern. An dieser Stelle muss aber darauf hingewiesen werden, dass es eine Zeit in Anspruch nimmt, bis die Wirkungen auftreten. So benötigen Anwender Geduld von einigen Wochen, erst dann sind erste positive Wirkungen feststellbar.
Laut Erfahrungen kann die folgende Dosierungsempfehlung abgegeben werden
0,5 mg bis maximal 20 mg wenn es sich um Stress, Angstzustände und Schlafprobleme in milderer Form handelt
20mg bis 100mg, wenn Anwender unter Schmerzen, Depressionen, Angst, Rheuma, Entzündungen, Übergewicht und Kopfschmerzen leiden
400mg wenn Anwender durch chronische Schmerzen oder Multiple Sklerose beeinträchtigt sind
Im Handel erhalten Anwender sowohl Vollspektrum-Extrakte als auch Isolate. CBD Isolate enthalten dabei nur die isolierte Verbindung von CBD, bei dem Vollsprektrum-Extrakt ist die gesamte Kraft der Hanfpflanze enthalten. Entscheiden sich Anwender für das Vollsprektrum-Extrakt, profitieren sie vom Entourage-Effekt. Dieser Entourage-Effekt bezieht sich auf das Zusammenspiel zwischen Cannabinoiden, Terpenen und weiteren Bestandteilen der Hanfpflanze. Hier kommt es auf die Kombination zwischen den einzelnen Bestandteilen der Hanfpflanze an, die eine wesentlich fördernde Wirkung auf den Organismus haben als die isolierte Verbindung.
Auch auf die Herstellung sollte geachtet werden, wobei eine CO2-Extraktion zu bevorzugen ist. Bei diesem Prozess werden niedrige Temperaturen und ein hoher Druck angewendet. Auf diese Weise werden die Inhaltsstoffe aus der Pflanze extrahiert. Der Vorteil dieser Variante im Gegensatz zur Herstellung mit Lösungsmitteln besteht darin, dass Schadstoffe entfernt werden und keine Verunreinigungen im Anschluss vorhanden sind.
Auch auf die Herkunft der CBD Tropfen sollte geachtet werden, damit Anwender nicht an eine Substanz von geringerer Qualität geraten.
Fazit
Die Hanfpflanze ist vielseitig einsetzbar und kann auf eine lange Tradition zurückgreifen. CBD wird genauso wie THC aus der Hanfpflanze gewonnen und wird aufgrund seiner gesundheitsförderlichen Wirkungen geschätzt. Im Gegensatz zum THC ist kein psychoaktiver Effekt zu erwarten, sondern Anwender schätzen die gesundheitsförderlichen Wirkungen. So wird die Substanz bei Schlafstörungen, Depressionen, Angstzuständen, Nervosität und Stress eingesetzt. Auch aufgrund der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung wird auf CBD vermehrt zurückgegriffen.