Hausmittel gegen Blasenentzündung

Brennen beim Wasserlassen und Schmerzen sind (fast) immer ein todsicheres Anzeichen für eine Blasenentzündung. Von dieser lästigen Sache sind Männer eher weniger betroffen, Frauen dafür umso öfter.

Bei einer Blasentzündung gelangen Bakterien von außen in die Harnröhre und lösen die Entzündung beziehungsweise die Reizung an der Blasenwand aus. Eine leichte Blasenentzündung kann man durchaus mit Hausmitteln gut in den Griff bekommen. Werden die Symptome aber nach zwei Tagen nicht besser oder kommen Fieber oder Blut im Urin dazu, ist ein Gang zum Arzt angeraten.

Raus mit den Bakterien!

Wie bei vielen anderen Erkrankungen ist auch bei der Blasenentzündung eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr angesagt. Mindestens zwei, besser drei Liter am Tag. Wer viel trinkt, muss öfter auf die Toilette. Das kann helfen, die unerwünschten Untermieter einfach auszuschwemmen. Was man eher nicht trinken sollte sind Kaffee, Limo oder Alkohol. Kaffee und verschiedene Zitrussäfte enthalten Stoffe, die die Harnröhre noch zusätzlich reizen können.

Kein Zucker: Tees gegen Blasenentzündung

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Zucker schmeckt den Bakterien und treibt so ihr Wachstum voran, deswegen Finger weg von Cola und Co. Besser sind hier Wasser und ungesüßte Tees wie Blasen- und Nierentees. In Apotheken, Reformhäusern oder Drogerien sind Blasentees erhältlich, die zudem noch krampflösend und entzündungshemmend wirken können. Besonders harntreibend sind Tees, die eine Kombination aus Birkenblättern und Goldruten enthalten oder auch Buchu-Tee. Es gibt noch mehr Sachen zum Trinken:

Das bekannteste Hausmittel gegen Blasentzündung ist der Cranberrysaft

Cranberrys enthalten einen Stoff, der die Bakterien einhüllt. Diese können sich dadurch nicht mehr in der Schleimhaut einnisten und werden schneller ausgeschieden. Zwei Gläser am Tag sind bei einer akuten Entzündung Pflicht. Ein Glas Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig gemischt hilft nicht nur, die Entzündung zu bekämpfen, sondern auch zukünftige Vorzubeugen. Bei einer akuten Entzündung einfach dreimal am Tag ein Glas von dem Gemisch trinken.

Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist übrigens nicht nur dann hilfreich, wenn die Blasenentzündung bereits voll zugeschlagen hat. Denn viel trinken kann helfen, dass die Bakterien sich nicht so einfach an der Blasenwand festsetzen können.

Blase möglichst oft entleeren

Die Blase sollte regelmäßig und vor allem vollständig auf der Toilette entleert werden. Das heißt, nicht immer dann aufs Klo rennen, wenn es schon allerhöchste Eisenbahn ist. So wird sie zudem mit immer neuer Flüssigkeit durchspült. Brennnesseltee zum Beispiel ist harntreibend. Er hilft auch zur Vorbeugung.

Wärme hilft und entspannt

Die meisten Frauen halten ganz instinktiv ihre Blasenregion warm. Hat die Entzündung dann doch zugeschlagen kann eine Wärmflasche entkrampfend wirken. Das gleiche gilt für Sitzbäder, Körnerkissen oder warme Umschläge. Diese entspannen die glatte Muskulatur der Blase. Zudem kann die Wärme stresslindernd und entspannend auf den ganzen Menschen wirken. Gerade wer ständig unter Strom steht, läuft Gefahr an einer Blasenentzündung zu erkranken.

Viel Schlafen und genügend Ruhe ist angesagt

Zu der Entspannungstherapie gehört auch viel schlafen. Im Schlaf kann der Geist einmal abschalten und der Körper kann seine Selbstheilungskräfte aktivieren.

Apropos Wärme: Um einer Blasenentzündung vorzubeugen sollte der Körper, vor allem der Unterleib, immer warm gehalten werden. Das heißt, nicht auf kalten Untergrund sitzen. Auch kalte Füße können eine Blasenentzündung begünstigen. Denn Kälte schwächt die Abwehr und das nutzen die Bakterien natürlich „eiskalt“ aus.

Die Unterwäsche sollte am besten aus Baumwolle bestehen und nicht zu eng anliegen. Im Schwimmbad sollte ein nasser Badeanzug sofort ausgezogen beziehungsweise gewechselt werden, sobald es aus dem Wasser geht. Wie eingangs schon erwähnt, helfen die meisten Hausmittel sehr gut bei einer leichten Blasenentzündung. Eine schwere Blasenentzündung gehört aber unbedingt in ärztliche Hände!