Medizinisch wird die Bindehautentzündung auch Konjunktivitis genannt. Sie äußert sich durch verschiedene Symptome wie rote, tränende und verklebte Augen. Auch Juckreiz und Schmerzen sind bei einer Bindehautentzündung in der Regel vorhanden.
Ursachen für eine Konjunktivitis
Viren und Bakterien können eine Bindehautentzündung auslösen. Es gibt aber auch andere Ursachen, wie zum Beispiel Staub oder zu trockene Luft, Allergien oder Rauch. Selbst Babys leiden oft unter dieser Augenkrankheit. Wird die Konjunktivitis durch Bakterien oder Viren ausgelöst, ist sie sogar ansteckend.
Symptome bei einer Bindehautentzündung
Eine Bindehautentzündung kann sehr schnell kommen. Zu den Anzeichen gehören rote und tränende Augen. Die Augen jucken und brennen und werden von einem weiß gelblichen Sekret verklebt. Besonders morgens nach dem Aufwachen sind die Augen stark verklebt und lassen sich nur schwer öffnen. Durch den starken Juckreiz wird häufig am Auge gekratzt, sodass es schließlich noch zu Schmerzen und weiteren Symptomen kommen kann. Ist die Bindehautentzündung nicht ganz so stark ausgeprägt, können Hausmittel die Beschwerden lindern. Sind die Symptome jedoch ganz deutlich, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. In der Regel wird eine Konjunktivitis mit Augentropfen oder Salbe behandelt.
Wickel als Hausmittel gegen Bindehautentzündung
Wurde die Bindehautentzündung durch einen Fremdkörper ausgelöst, heilt sie oft von alleine wieder ab. Der Heilungsprozess kann dabei mit einfachen Hausmittel unterstützt werden. Hilfreich ist dabei ein Quarkwickel. Dazu wird ein dünnes Tuch mit kaltem Wasser angefeuchtet, und in die Tuchmitte ein halbes Päckchen Quark gegeben. Der Quark wird in das Tuch eingeschlagen und zum Kühlen auf die geschlossenen Augen gelegt. Um eine Linderung zu spüren, muss der Wickel mindestens eine halbe Stunde wirken können. Neben der kühlenden Wirkung lindert dieser Umschlag auch die Schmerzen und kann Schwellungen am Auge abklingen lassen.
Heilkräuter gegen Konjunktivitis
Eine Bindehautentzündung muss nicht immer mit starken Medikamenten behandelt werden. Es gibt viele Heilpflanzen, die sich besonders in der Augenheilkunde bewährt haben. Augentrost ist so ein Mittel. Es wirkt bei vielen Krankheiten, welche das Auge betreffen. Überanstrengte Augen, Heuschnupfen oder ein Gerstenkorn lassen sich zu Hause mit Augentrost behandeln. Das Mittel ist als Tee oder als Tropfen erhältlich. Bei einer Konjunktivitis kann auch eine Kombination aus beidem genutzt werden. Aus dem Augentrost wird ein Tee gekocht, der ausreichend abkühlen muss. Danach wird eine Kompresse mit dem Tee getränkt und auf die Augen gelegt. Augentrosttropfen können die Beschwerden zusätzlich lindern.
Ebenso hilfreich ist die Ringelblume, denn diese hat eine entzündungshemmende Wirkung. Sie eignet sich besonders dann, wenn die Augen stark jucken und man immer wieder kratzen muss. Der Ringelblumentee wird als Kompresse ebenso verwendet, wie Augentrosttee. Neben der entzündungshemmenden Wirkung regt die Ringelblume auch den Wundheilungsprozess der Haut an.
Kühlen bringt Erleichterung
Bei einer Bindehautentzündung ist das Sehvermögen stark eingeschränkt. Dies kommt zum einen durch die Schwellung, zum anderen dadurch, dass die Augen mit einem Sekret verklebt sind. Bekommt man die Augen nur noch ein Stückchen auf, nimmt man die Umgebung nur wie durch einen Schleier wahr. Um so mehr wird das Auge angestrengt und auf Scharfsehen gestellt. Da es aber entzündet ist, wird die Reizung noch größer und es tränt. Daher ist es wichtig, die Augen bei einer Bindehaut regelmäßig und immer wieder zu kühlen.
Am besten gelingt das mit einem dünnen Baumwollhandtuch. Mehrmals der Länge nach gefaltet, wird das Tuch in kaltem Wasser getränkt und ausgedrückt über die geschlossenen Augen gelegt. Sobald sich der kühlende Umschlag erwärmt, muss er erneuert werden. Dies sollte so lange wiederholt werden, bis sich eine deutliche Erleichterung zeigt. Ein kühlender Umschlag bringt einen weitere positiven Effekt mit: das verklebte Sekret löst sich vom Auge ab.
Die Augen schützen
Während einer Bindehautentzündung sind die Augen ganz besonders empfindlich. Daher sollte man sich nicht unnötigen Reizen aussetzen. Am besten meidet man Räume in denen geraucht wird und Ähnliches komplett. Muss man trotz Krankheit ins Freie, bietet eine Sonnenbrille Schutz vor hellem Licht und fängt auch kleine Staubpartikel ab. Alles, was die Augen anstrengt oder gar überanstrengt, sollte in den ersten Tagen gemieden werden. Dazu gehört auch zu langen Fernsehgucken, arbeiten am PC, lesen usw. Cremes, Make-up und andere kosmetische Artikel sollten während einer Bindehautentzündung ebenfalls nicht benutzt werden, da diese das Auge zusätzlich reizen können.
Salbei kann helfen
Salbei ist ebenfalls eine bewährte Heilpflanze, die sich auch bei einer Bindehautentzündung als wirksam erwiesen hat. Die Pflanze hat eine entzündungshemmende Wirkung und hilft besonders gut bei überanstrengten Augen. Aus 250 ml Wasser und einem gehäuften Esslöffel Salbei wird ein Sud gekocht, der mindesten 30 Minuten im geschlossenen Topf ziehen muss. Danach wird ein Wattebausch in den abgekühlten Salbeisud getaucht, ausgedrückt und auf das geschlossene Auge gelegt. Alternativ eignet sich auch ein kleines Handtuch. Am besten werden Auflagen aus Salbei am Abend, vor dem Schlafengehen, und morgens nach dem Aufwachen gemacht.
Bindehautentzündung – wann sollte man zum Arzt gehen
Eine Bindehautentzündung kann mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Wichtig ist auch der Auslöser. Bei einem Fremdkörper im Auge klingen die Symptome meist nach kurzer Zeit von selbst wieder ab. Anders ist es bei Viren oder Bakterien. Zum Arzt gehen sollte man immer dann, wenn die Symptome nicht nach drei Tagen abklingen, die Schmerzen zunehmen, das Sichtfeld sich eintrübt oder wenn die Schmerzen strahlen und es auch zu starken Kopfschmerzen kommt.
Nimmt die Lichtempfindlichkeit im Laufe der Tage zu, dann ist ein Arztbesuch ebenfalls anzuraten. Besonders wichtig ist ein Arztbesuch für Säuglinge und Kleinkinder. Auch ältere Personen sollten die Augen vorsichtshalber untersuchen lassen. Da es bei einer Bindehaut zu einem eingeschränkten Sehvermögen kommen kann, sind besonders ältere Personen anfälliger für Stürze.
